Übergangsritual Jugendliche

Oft stehen wir im Leben an einer Schwelle, einem Übergang in eine neue Lebensphase, die sich mit dem Wunsch oder Drang nach Veränderung ankündigt, wie ein Fluß, der sich ein neues Bett sucht, da das alte nicht mehr seinem Strömen entspricht. Diese Veränderungen brauchen Zeit und einen Rahmen, um sich wie auf einer neu gezeichneten Landkarte zu manifestieren. Gerade für Jugendliche auf dem Weg ins Erwachsenwerden fehlt oft dieser Rahmen und die Suchenden wie die Begleiter - oft Eltern – fühlen sich ob der Veränderungen hilflos und überfordert. Die Zeit allein in der Natur dient der Reise zum eigenen inneren Lehrer, der Reise zu sich selbst ohne irgendwelche Ablenkungen von außen, die uns immer wieder vom Weg nach innen abbringen. So wie jeder Körper sich heilen kann kennt auch die eigene Seele tief im Innern ihren Weg, dem es zu lauschen und zu folgen gilt. So kann sich der Suchende neu orientieren und findet selbst seine Ausrichtung. Nach ausführlicher Vorbereitung mit Gesprächen, Austausch über die eigene Identität als Erwachsener, als werdende Frau oder werdender Mann, findet jeder Jugendliche seinen Platz im Wald, richtet sein Lager ein und verbringt dort eine Nacht mit sich und der Natur. Diese ist sehr hilfreich als Mentorin, wird mir doch im Außen gespiegelt was im Inneren stattfindet. Nach der Solozeit werden die Schützlinge gebührend empfangen und das Erlebte gefeiert und gewürdigt. Den Rahmen des Seminares bildet die Gemeinschaft - das Leitungsteam und die Eltern, deren Beteiligung am Ankommen und Abholen der Jugendlichen sehr wichtig ist, und natürlich die Schützlinge selbst, weiß doch jeder, daß da draußen auch andere in Versenkung und Stille verweilen...

Vermittelte Inhalte:

• Auseinandersetzung mit dem Thema Erwachsen werden
• Reflektion der eigenen Position im Leben
• Thema oder Frage finden
• innere Einkehr
• Integration des Erlebten