Weiterbildung Prozessbegleitung in der Natur

Veranstalter:in : Wildnisschule UrNatur

Über diesen Kurs

Lerne Lebensübergänge und Lebensfragen mit Hilfe der Natur zu begleiten.

Leben ist steter Wandel. Jeder Mensch befindet sich immer wieder in kleinen oder großen Übergangen und erlebt darin Zeiten von Unsicherheit und Nicht-Wissen, muss Altes loslassen und sich neu ausrichten. Manche Wandelzeiten sind durch Lebensabschnitte bestimmt wie die Pubertät, das Erwachsenwerden, die Geburt eines Kindes, die Wechseljahre oder der Eintritt in das Rentenalter. Oder man erlebt Veränderungen durch Trennung, Berufswechsel, Burnout oder Sinnsuche. All diese Übergänge bergen neben ihren krisenhaften Qualitäten ein gewaltiges Wachstumspotential.

Die Natur kann solche Übergänge in bemerkenswerter Weise unterstützen. In ihrem zyklischen Dasein lehrt sie uns das ewige Kommen und Gehen und bietet Raum für ur-menschliche Wachstums- und Wandlungsprozesse.

In dieser praxisorientierten Weiterbildung lernst du, wie du Menschen sowohl in der Einzelbegleitung als auch in Gruppen achtsam in und mit der Natur begleiten kannst.

In der Prozessbegleitung ist die Natur die eigentliche Akteurin. Sie ist Lehrerin, Unterstützerin, Wegweiserin und Spiegel. Auf Fragen und Anliegen hält sie Antworten bereit, sie unterstützt Blockaden zu erkennen und zu lösen und ermöglicht Heilung, Klärung und Stärkung, damit die eigene Energie kraftvoll fließen kann.

In dieser Weiterbildung lernst du einen geeigneten Rahmen zu schaffen, in dem die Natur ihre volle Kraft entfalten kann. In diesem kommen Menschen so in Kontakt mit der Natur, dass sie ihre eigene Antworten finden und diese auch erleben können. Als Begleitung bist du die „Hebamme“, die im Sinne der Selbstermächtigung dabei unterstützt, dass Menschen ihre schon vorhandene Lösung, die eigene „Medizin“ freizulegen können. Und diese Erkenntnisse und Erfahrungen in einem nächsten Schritt auch nachhaltig in ihr Leben integrieren.

Um diese Entwicklungsschritte begleiten zu können, lernst du verschiedene Werkzeuge und Methoden kennen. Du bekommst ein Verständnis von Lebensübergängen und eine übersichtliche, dynamische „Landkarte“ dieser Vorgänge an die Hand, um Menschen auch in größeren Veränderungsprozessen begleiten zu können. Diese Weiterbildung ist gleichzeitig eine Selbsterfahrungsreise und setzt die Bereitschaft voraus, sich mit den eigenen Lebensthemen zu befassen. Du beschreitest selbst ureigene Seelenwege und erfährst so die Kraft von bewusst begangenen Übergängen und Prozessen.

Die Inhalte: Theoretischer Hintergrund • Die Haltung und das Menschenbild in der begleitenden Arbeit • prozesshaftes und zyklisches Denken und Arbeiten • Verständnis von Natur als Spiegel, wie Innen so Außen • Einführung in die psychologischen Grundlagen, Grenzen der Arbeit

Kreisläufe des Lebens und Arbeit mit dem Medizinrad • Verständnis der Richtungen und Qualitäten des Medizinrades • Wahrnehmung von Menschen, ihrer Themen und (Wandlungs-)Prozesse • Phasen des menschlichen Lebens und Themen anhand des Medizinrades verstehen

Übergangsrituale • Übergänge im Leben eines Menschen und Möglichkeit der Begleitung der verschiedenen Übergange, versäumte Übergänge • Gestalten von Übergangsritualen für verschiedene Lebensabschnitte • 24-Stunden-Solo als kurzformatiges Übergangsritual selber erfahren

Methoden in der Begleitung von Menschen jeweils in Theorie und Praxis • Arbeit mit der „Schwelle“ • Schwellengänge/ Medizinwanderungen • die Kunst des Spiegelns als ein wertvolles Instrument die Sprache der Natur verständlich zu machen und zu integrieren • Arbeit mit dem begehbaren Medizinrad • Council, Zeugenschaft und achtsames Zuhören • Klären der Absicht, Erarbeiten von Anliegen und Arbeit mit dem Bestätigungssatz • Grundlagen und Methoden des „Naturcoachings“ und Mentorings: die Kunst des Fragenstellens, Coyote als Trickster… • Ritualarbeit:       ◦ Rituale für verschiedene Gelegenheiten erfahren       ◦ Aufbau, Struktur und Sinn von Ritualen       ◦ eigene Rituale gestalten • Arbeit mit den Elementen, u.a. Heiliges Feuer • Pflanzen und Tiere als „Spiegel“ verstehen lernen • Themen im Jahresrad, u.a. Arbeit mit den Ahnen • Gestaltung von Abschlüssen und Abschieden und sichern des Transfers in den Alltag

Strukturelles/ den Rahmen bieten, für Sicherheit sorgen • Natur- und Outdoorwissen, Campaufbau • rechtlicher Rahmen

Abschluss • Integration der Arbeit in das eigene Leben und Wirken • Abschlussfeier und Abschlussritual

Ziele: • Erkenntnisse und unmittelbare eigene Erfahrungen von natürlichen, zyklischen Abläufen und ur-menschlichen Wandlungs- und Wachstumsprozessen gewinnen • dadurch kraftvoller und wirksamer auf dem eigenen Lebensweg unterwegs sein • aus den eigenen Erfahrungen heraus und in enger Verbindung mit der Natur in der Lage sein, Menschen auf ihrem Weg beraterisch/ begleitend/ unterstützend zur Seite zu stehen • mit traditionellen, bewährten Methoden und Werkzeugen, wie dem Medizinrad, Spiegeln und Schwellengängen vertraut sein und im imstande sein damit zu arbeiten • erkennen können, in welchem Prozess oder Übergang sich eine Person gerade befindet, und fähig sein, verschiedene Veränderungsprozesse zu begleiten • kürzere (Übergangs)-Rituale gestalten können

Zielgruppe: Diese Weiterbildung richtet sich an naturverbundene Menschen, die heilsame Prozesse in und mit der Natur gestalten möchten, sowohl beruflich als auch auch für sich selbst und im privaten Umfeld. Im beruflichen Kontext wendet sie sich an Menschen, die im sozialen, beratenden oder therapeutischen Bereich tätig sind oder in und mit der Natur arbeiten.

Dies sind im Speziellen: • Wildnis-, Natur-, Wald- und ErlebnispädagogInnen, die ihrer Naturarbeit mehr Tiefe verleihen möchten • SozialpädagogInnen und andere pädagogische Berufe, die neue Impulse für ihre Arbeit suchen • Menschen in beratenden Berufen und Coaches im Bereich Persönlichkeitsentwicklung • PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, HeilpraktikerInnen und Menschen aus therapeutischen Einrichtungen, die die naturverbundene Prozessbegleitung in ihre Arbeit integrieren möchten

Voraussetzungen: Die Weiterbildung ersetzt keine therapeutische Ausbildung und auch keine eigene Psychotherapie. Eine durchschnittlich stabile psychische und physische Belastbarkeit ist erforderlich und die Bereitschaft zur Selbsterfahrung in der Natur zu jeder Jahreszeit.


Kursleiter:innen / Team

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